Hallo liebe Leser und Leserinnen.
Ich bin es mal und moechte euch heute ueber die “Finals Week” berichten.
Mein erstes Semester (und somit bereits fast die erste Hälfte meines Austausches) ist am Freitag vorbei :(
Doch bevor Schüler hier in die Weihnachtsferien entlassen werden, muss in jeder Klasse ein “Final Exam” (sowas wie eine Abschlussarbeit) geschrieben werden. In diesen Klausuren kommt alles dran, was in einem Semester (ein Semester ist ca. 18 Wochen lang) behandelt wurde. Es ist etwas anspruchsvoller als normale Klausuren hier, aber das meiste ist sowieso Multiple Choice. An meiner Schule kann man sich eine Abschlussarbeit aussuchen, die man nicht mitschreibt. Dies ist möglich, wenn man in diesem Kurs ein “A” hat und weniger als dreimal unentschuldigt gefehlt hat. Allerdings erlauben es nicht alle Lehrer, sich von ihrer Abschlussklausur freistellen zu lassen. Ich habe entschieden, die World History Klausur nicht mit zu schreiben, da es meine einzige Moeglichkeit war.
Ich hatte bisher drei verschiedene Arten von Finals.
Die erste Art ist die klassische Klausur, die man auch aus Deutschland kennt. In den Klausuren hier gibt es fast ausschliesslich Multiple Choice Fragen. Einige beeinhalten Kurz-Antwort-Fragen oder auch Aufsaetze, aber das ist eher die Ausnahme.
Die zweite Art von Finals ist ein Projekt. Diese Art hatte ich in zwei Faechern, naemlich US-History und Computer Science. Ich bevorzuge diese Art, da es interessanter ist, ein Projekt zu erstellen als einfach stumpf irgendwelche Fakten auswendig zu lernen. In US-History hatten wir einen National History Day, fuer den wir ein Posterboard und eine Praesentation herstellen mussten. Ich habe mit drei anderen Austauschschülerinnen (Deutschland,Spanien und Vietnam) eine Präsentation über die Geschichte der Einwanderung aus diesen Ländern in die USA gehalten. In Computer Science habe ich mit einem Partner einen Algorithmus erstellt, der eins oder mehrere Bilder in Teile zerlegt und sie dann zufällig wieder zusammenfügt.
Die dritte Art, die fuer einige vielleicht etwas absurd klingen mag, ist ein Take-home-final, also eine Klausur, die man mit nach Hause nimmt und dort schreibt. Diese Art von Klausur habe ich in Calculus AP. Ich finde es interessant, da es sowas in Deutschland nicht gibt. Ich habe mit einigen Leuten darueber gesprochen und sie meinen, dass sie es gut faenden, dass der Lehrer einem so vertraut und sie aus diesen Grund bei diesen Klausuren nicht spicken wuerden. Ich denke das gleiche darueber, finde es aber bewundernswert, dass hier ein Grossteil so denkt.
Ich sitze momentan in dem Raum für die Schüler,die von einem Exam freigestellt wurden und tippe diesen Artikel vor. Hier gibt es einige Konsolen und viele verschiedene Spiele (darunter auch welche, die eigentlich erst ab 18 wären). Ich finde sowas ziemlich cool, aber auch merkwürdig. In nächster Zeit werde ich noch einen Artikel schreiben, der die Unterschiede zwischen Teenagern in den USA und Teenagern in Deutschland thematisieren wird. Desweiteren auf meiner Liste stehen Artikel:
- über das Essverhalten und Gewichtszunahme etc.
- über das Schulsystem
- über das Geld hier
- über die Präsidentschaftswahl und den Vorwahlkampf
Ihr könnt mir gerne Vorschläge zu weiteren Artikeln in die Kommentare schreiben.
Bis dahin, Katrin
Der Raum für die Schüler :D |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen